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Donnerstag, Januar 11, 2007

Nils im Kletter- und Boulderparadies

Hallo alle zusammen, hier mal wieder ein paar Buchstaben zu den Bildern damit ihr wenigstens wisst wo ihr Urlaub machen muesst...

hier sehen wir ARAPILES, eines der weltbesten Sandsteinklettergebiete der Welt, ca 280km entfernt von Melbourne, mit ueber 2000 Klassikern der Sandsteinkletterei bis zu 180 Metern hoch und alles traditionell abzusichern...
Der Australier an sich wird erst spaet von der Mutterbrust entwoehnt, meistens von der ersten Lebensgefaehrtin mit der ihrigen was sich an der mangelnden Geschicklichkeit bei der Nahrungsaufnahme bemerkbar macht... (Olaf, mein Wohnungs- und Kletterpartner beim Fruehstueck auf dem Arapiles Campground)

Dieses nette Lebewesen in Handgroesse trifft man gelegentlich in seinem Schuhwerk und hofft das man vorher von einem seiner 8 Augen gesehen wird bevor man das letzte mal in seinem Leben einen Schuh anzieht...(vergroessern des Bildes nicht empfohlen)
Und hier wieder die Antigravitationsjugend beim taeglichen Kampf am Felsen...Gravitationsstufe V8

Hier wieder ein Zeichen aussergewoehnlicher Freundschaft....und ein weiterer ausgezeichneter Felsen an dem mann sich die Finger langziehen kann...

Also dann, ich hoffe alle sind ein bischen in Urlaubsstimmung gekommen und es gab ein paar feuchte Finger denn der naechste Ausflug folgt sobald...

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Mittwoch, Dezember 20, 2006

Frohe Weihnachten mit neuer Adresse

Advent advent ein Waeldlein brennt und Melbourne versinkt in Rauch. Doch bei 35Grad im Schatten kommen sowieso keine Weihnachtsgefuehle auf. Wozu auch, Sommer Sonne Badewetter ist auch schoen und besser zum klettern. Meine neue Adresse ist:
Nils Mueller
38 Mackenzie Street
Brunswick VIC 3056
AUSTRALIA
Phone: (+61) (0)393832796
Skype Name: nilspetermueller
ist gleich um die Ecke von meiner alten Wohnung aber vieeeeel besser und gemuetlicher, und viel Platz in meinem Zimmer fuer Weihnachtsgeschenke! Nachdem ich keine bekommen habe letztes Jahr habe ich jetzt Grund genug ein schlechtes Gewissen anzuregen. Also los gehts! Auch spaete Pakete schmeissen ne Fete! HA Ha!
Fuer alle Paketesender ein wundervolles Weihnachtsfest mit viel Spass und Heiterkeit und und und...das uebliche Gelaber wie es jeder warscheinlich schon 1000000mal gehoert hat beim Weihnachtsgeschenke kaufen...

Einfach ne tolle Zeit wuensche ich, anbei noch ein schlauer Spruch der nicht von mir ist aber gut klingt:

Das Leben ist wie ein wilder Tiger
Du kannst dich entweder hinlegen
Und ihm seine Pfoten auf Dein Gesicht legen lassen
Oder auf seinem Rücken sitzen und auf ihm reiten

Nach dem beruehmten Gedankenkuenstler Gregor Sieboeck

Das Leben ist wie eine Pizza, oben voller Belag, unten ohne.

Stand-up-Rhyme von mir.

Also dann bis bald mal wieder und schreibt!!!

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Samstag, Dezember 02, 2006

Da wammamal anna kueste mit de reders wa!















Hallo mal wieder vom Sueden der verrueckten Kugel! Hoffe allen frierenden oder schwitzenden Lesern geht es gut und jeder hat was worauf er sich freuen kann...
P.S: Bei mir laeuft alles noch rund, der Job ist sehr entspannt und macht Spass, das Wetter wird wieder waermer nach einer kuehleren Phase...War mit George am Wochenende an der Great Ocean Road 3 Tage radeln und Campen on und offroad. War sehr schoen mit dem ganzen Wasser und Sand und so, nur die ganzen Viecher die Nerven vielleicht, da will mann sich mal die Baeume anschauen aber neeehhh, da muessen ueberall die Viecher drin abhaengen und die Sicht versperren, aetzend! Natuerlich alles Quatsch, war ganz schoen die Papageien, Koalas, riesen Ameisen, Kookaburras usw mal aus der Naehe zu sehen (siehe Fotos)...

Ansonsten gibt es nicht viel neues, ausser das ich bald umziehe ein paar Haeuser weiter zu einem Freund und Ende Januar habe ich zwei Wochen frei um in die Grampians zu fahren zum klettern und Surfen...also bald wieder Bilder...Bald mehr, Internet Cafe macht zu...Tschuess!

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Mittwoch, November 22, 2006

Pictures from Melbourne&surrounding










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Donnerstag, Oktober 12, 2006

Sommer im Kopf

Guten Tag geliebte Leser!

Nicht viel neues diesmal aber wichtige Informationen: Meine Adresse in Melbourne fuer die naechsten Monate wird sein:
31 Mc Farland Str,
3000 Melbourne,
Victoria,

Australia und die Nummer: 0061 (0)393832796 und fuer Nils fragen: "Kaen ei spiek tuh nils plies it is werie importent and ei dont kaehr wat hie is duing get him on the facking fone dikhed!" oder auf deutsch, da meine Mitbewohner fast alle deutsch verstehen.

Ansonsten wechsle ich den Job, da mich dieser Koreanische Millionaer und sein Segelboot etwas gelangweilt haben nach einer Weile fange ich an in einem Kletterladen zu arbeiten, yeahhh! So kann ich die ganze Zeit mit ueber mein Lieblingsthema reden und werde auch noch dafuer besser bezahlt! Ausserdem wird es hier langsam richtig heiss und da ist ein Job unter einem Dach doch besser...

Also dann, viel Spass an alle und eine schoene Zeit!

Nils

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Dienstag, Oktober 03, 2006

Wanaka nach Melbourne







Hallo Freunde der freien Liebe!

Schon lange nichts mehr von mir gehoert, doch die Emails mit Beschwerden werden nicht beantwortet...als Wiedergutmachung gibt es extra viele Fotos...

Nach meiner schoenen und erholsamen Zeit auf dem Weinberg von Holger und Chantal, die mich mit allerbester Gastfreundlichkeit beehrt haben zog es mich zurueck in den Sattel der Freiheit. Das war auch bitter noetig denn sonst waere ich vollstaendig verfettet bei dem spitze Essen und Wein bei den beiden. Vielen Dank an dieser Stelle fuer alles, war echt eine super Zeit und ich habe mich pudelwohl gefuehlt bei euch!!!

Die Radeltour nach Christchurch fuehrt mich aus der Hochebene von Central Otago ueber den noch schneebedeckten Lindis Pass (Foto)nach Omarama am ersten Tag und dann suedlich entlang des tiefblauen Lake Tekapo (Foto) mit Sicht auf den Mount Cook. An diesem zweiten Tag war der Wind so stark das ich das Fahrrad 4 Stunden schieben musste nachdem ich mich zweimal nach einer starken Boehe und radeln gegen den Wind im ersten Gang auf der Strasse liegend wiederfand. Doch die gigantischen Aussichten und ein paar Pausen zum Steinmaennchen bauen am Strassenrand hielten meine Laune aufrecht. Dazu kam das ungefaehr 20 Leute anhielten und mich fragten warum ich bei Sturm und Temperaturen knapp ueber dem Gefrierpunkt mein Fahrrad ueber eine Landstrasse schiebe...diese Frage konnte ich schlecht mit "because it's fun!" beantworten wie sonst...Aber die Belohnung lies nicht lange auf sich warten und am naechsten Tag hatte ich Rueckenwind, kaum Berge und fuhr meinen Rekordtag mit 197, 5 km. Am Abend schlief ich am wunderschoenen Rakaia Gorge auf einem Campingplatz fuer mich alleine mit der besten Sicht auf den Fluss und die Berge (Fotos)und das allerbeste: bei einem kleinen Spaziergang am Fluss entlang fand ich zwei Einkaufstueten voll mit frischem Essen das wohl ein paar Wochenendbesucher dort vergessen hatten. So hatte ich am Abend statt Nudeln mit Tomatenmark 500gr gebratenen Schincken, 11 Eier, Ketchup, Rosinenbroetchen, Cola, Bier, Shampoo, Platzchen, Milch, Olivenoel....musste ja alles weg da ich nicht alles herumfahren konnte oder wollte auf dem Fahrrad. Dafuer musste ich mit einer Nacht bezahlen bei der ich jedesmal aufgewacht bin sobald ich mich auf den Bauch rollen wollte...na ja das Leben ist hart...und der naechste Tag nach Christchurch in die Stadt war die reinste Hoelle durch die vielen Autos mit den Sehbehinderten Fahrern ich hoffe ich bekomme nicht zuviele Anzeigen fuer Fluchen...

In Christchurch wurde ich dann sehr freundlich von Dorothee beunterkunftet und verpflecht bis ich mein ganzes Zeug in einen grossen Fahradkarton (43kg) verpackt hatte und in den Flieger nach Melbourne sass. Echt sehr schoen wenn mann ueberall ein paar nette Leute kennt...

Ja und dann war es soweit, endlich raus aus Neuseeland nach einem Jahr und einem Monat und endlich mal was neues sehen und Meer, Kultuer, viele Leute...und Arbeiten...

Ich kam also in Melbourne an nachdem ich nochmal Neuseeland aus der Luft bestaunen durfte und 4 Stunden aus dem Flugzeugfenster auf das Meeeeeeeeeeeeeeeeeeeer geglotzt habe und es war heiss, scheisse war das heiss! In Christchurch gerade noch Schneeflocken und dann Tshirt Wetter! Wunderbar! Endlich wieder ohne Unterwaesche! Ich kam um 9 uhr Ortszeit an und habe statt tatsaechlich 4,5 Stunden wegen der Zeitverschiebung nur 2 Stunden im Flugzeug verbracht. Also empfing ich mein Gepaeck und stellte fest dass die netten Leute meinen Benzinkocher in Neuseeland trotz gruendlichster Reinigung nicht ins Flugzeug gelassen haben...ich koennte ja mit den zwei Benzinmolekuelen die ich nicht entfernen konnte ganz Amerika in die Luft jagen oder auch nur das Flugzeug...so einen rote Benzinflasche kann schon verdammt gefaehrlich aussehen! Auf jeden Fall bin ich dann mit dem Bus in die Stadt gefahren und habe aus Mangel an Campingplaetzen die ersten 2 Wochen in einem billigen Backpacker verbracht. Melbourne hat mich mit offenen Armen aufgenommen, habe 3 Stunden nach meiner Ankunft gleich erstmal als Moebelpacker gearbeitet und am naechsten Tag Container ausgeladen und mein erstes Geld verdient, viel bessere Stundenloehne als in Neuseeland und die Menschen sind irgendwie mehr auf meiner Wellenlaenge hier...Weitere Vorteile sind: mehr als ein huebsches Maedchen, ein Aldi, viele gute Clubs zum Weggehen mit konstenloser Livemusik jede Nacht, verdammt viel Kultur und Menschen aus allen Teilen der Welt die total freundlich sind...4 Tage nach meiner Ankunft habe ich dann auch einen besseren Job gefunden, auf einem Segelboot eines koreanischen Millionaers im schoenen Hafen von Melbourne ganz in der Naehe vom Kuenstlerviertel St. Kilda fing ich an sein Segelboot zu reparieren, die Elektrik auf vodermann zu bringen und die Aussicht zu geniessen. Besser wurde es nur noch als er mir noch Anbot auf dem Boot zu Wohnen und ich eine suesse Englaenderin kennen gelernt habe...was soll ich noch sagen...mir gehts gut hier und ich werde eine Weile bleiben, sparen fuer die naechsten Touren, klettern gehen, Sandburgen bauen und hoffen das es allen anderen auch so gut geht!


Bis bald, lasst die Schwarte krachen und nicht vergessen das Leben ist schoen!

Nils

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Freitag, Juli 28, 2006

Ein Jahr in Neuseeland Teil 1

















Guten Tag liebe Leserinnen und Leser!

Am 31. Juli ist es soweit, ich bin ein Jahr in Neuseeland und gleichzeitig beginnt mein illegaler Aufenthalt, das muss gefeiert werden!
Wenn ich so zurueck denke kommt mir die Zeit total kurz vor, warscheinlich weil so viel passiert ist und alles neu war, aber hier eine kleine Zusammenfassung:

Durch eine spontane Idee und 5 Leuten die verrueckt genug waren mit zu machen kam es zustande das am 2. August 2005 6 Deutsche (Anna, Marleen, Dominik, Andi, Simon und ich) mit viel zu schweren Rucksaecken aus dem Flughafen in Auckland stolperten, gewappnet der ungezaehmten Wildniss Neuseelands die Stirn zu bieten. Nach den vielen Reisemagazinen im Fernsehen erwartete mann ein Land voller Fjorde, Urwald und Ureinwohner die das Gesicht komplett taetowiert und staendig Fratzen ziehend den ganzen Tag in ihren Einbaeumen herumpaddeln oder am Strand Kriegstaenze auffuehren. Also nahmen wir uns erstmal ein Taxi mit Anhaenger fuer unsere Rucksaecke und fuhren zu unserem Vergnuegen auf der linken Seite zu einem Backpacker. Auckland stellte sich als ziehmliche Enttaeuschung heraus, und hat bei den Kiwis (so nennen sich die Neuseelaender gerne) auch einen ganz speziellen negativen Ruf. Diese Stadt ist einfach nur hektisch und voller Leute die ich im nachhinein nicht als typische Kiwis bezeichnen wuerde, vor allem sehr viele Asiaten praegen das Bild der Strassen und es herrscht staendiger Stress im Vergleich zum Rest der Insel. Doch nach einer Woche voller Erledigungen wie Steuernummer beantragen, Bankkonto eroeffnen, Auto kaufen und jeder Nacht in einem Backpacker (hostel) mit Blick auf Glasfassaden von Hochhaeusern konnten wir endlich die Stadt verlassen und die Laune besserte sich mit jedem Meter der uns Richtung Norden fuehrte. Unser Gefaehrt war ein Mitsubishi L300 ungefaehr 18 Jahre alt, von uns getauft "Helge" nach dem beruehmtesten aller Deutschen Schneider. Dieser half uns in dieser Woche jeden Abend beim Einschlafen und diente uns zur mentalen Vorbereitung auf jegliches Abenteuer durch seinen "Expeditionsroman", sehr zu empfehlen. So fuhren wir in Helge zu sechst in Richtung Sueden zu unserer ersten Arbeitsstelle, der Bay of Plenty. Auf dem Weg passierten wir wunderbare Waelder voller unbekannter Baeume und Voegel, sahen das erste mal das Meer und waren begeistert von den hohen Wellen und den tollen Felsen an denen mann sogar klettern konnte. Auch das erste Abenteuer lies nicht lange auf sich warten, denn Helge, geplagt von 6 Leuten mit Gepaeck, die alle an ihm lernen mussten wie so eine Lenkradschaltung funktioniert und schon sehr in die Jahre bekommen lies uns nach nur wenigen Kilometern auf dem Weg im Stich. Kommentare "Irgendwie riecht es hier komisch und da vorne kommt Rauch raus?" Es dauerte nicht lange und nachdem wir es doch nach Te Puke zu unserem ersten Arbeitsplatz gemacht hatten mit andauerndem Wasserauffuellen stellte sich heraus das die Zylinderkopfdichtung kaputt war und die Reperaturkosten den materiellen Wert des Autos uebersteigen wuerden. So wurde dieses Ereignis ein Scheidepunkt und wir mussten uns von Helge trennen und ihn in die fettigen Haende eines Schrotthaendlers uebergeben. Auch die Arbeit in Te Puke stellte fuer drei von uns als Backpackerabzocke heraus und so trennten wir uns von Anna, Marleen und Domi, die einen besseren Job hatten und begaben uns mit Gregor, einem anderen Deutschen, der durch die hintere Sitzbank von Helge in seinem Bus nun die Moeglichkeit hatte 5 Leute mitzunehmen auf den Weg ins Coromandel. Da es mit dem Kiwipruning (zurueckschneiden von Kiwipflanzen, bezahlt nach Leistung, Stundenlohn bis zu 4 Euro) nicht so richtig funktionierte, entschieden wir uns, wie jeder bestimmt nachvollziehen kann, einen Wanderzirkus aufzumachen oder zumindest als Strassenkuenstler aufzutreten. Doch nach mehreren Auftritten in Auckland, Hastings und anderen Staedten wurde uns bewusst das die Neuseelaender einfach noch nicht soweit sind sich unserer erhabenen Kunst hinzugeben und sie angemessen mit Geldspenden zu segnen...ungefaehr 20 $ fuer mehrere Stunden Didgeridoo spielen und ratschen auf selbstgebauten Digdgeridoos und Ratschen, insgesamt eher unbefriedigend. So dachten wir uns, wenn das mit der Arbeit nicht klappt dann Arbeiten wir halt nicht, was liegt auch naeher. Unser Lebensstil bestand sowieso die ganze Zeit schon aus Reis oder Nudeln mit Baked Beans und Knoblauch&Zwiebeln und wildes Campen, manchmal in einer von Kuhscheisse uebersaeten Wiese an einer Strasse, also alles sehr billig und wir hatten eine verdammt gute Zeit. So fing alles an, mehr dazu, der Geschichte in der wir mit einer Schrotflinte verfolgt werden und vielem mehr mit Bildern ausfuehrlich in den Reiseberichten auf www.gmx.de (im Postfach;benutzername: bingobongo1@gmx.de; Passwort: neuseeland).

Die meiste Zeit verbrachte ich am Ende auf der Suedinsel, die mit mehr Natur und weniger Einwohnern lockt und an der ich mich nach fast 9 Monaten immer noch nicht satt gesehen habe.


Die Neuseelaender an sich
sind nicht nur auf den ersten Eindruck freundlich, nach jedem Hallo fragen sie wie es mir geht und sind zu 60% auch an der Antwort interessiert. Sie sind gastfreundlich, hilfsbereit und haben eine Schwaeche fuer Rugby, Bier und Pies. Des oefteren luden mich Leute ein zu sich nach Hause beim trampen, zeigten mir die Gegend oder schenkten mir Marijuana aus ihrem Handschuhfach. Die Erziehung ist hier nicht so sehr auf Karriere ausgerichtet und die Familie bekommt nicht gleich einen Koller wenn das Kind nach der Schule nicht gleich anfaengt eine Lehre zu machen oder auf die Uni geht. Im Grossen und Ganzen ist hier alles unbeschwerter zu und die meisten Leute haben staendig gute Laune. Die Kids duerfen hier schon ab 15 Auto fahren, viele Surfen und fahren Snowboard. Mir kam es so vor das es hier unter den Jugendlichen nicht so viele verschiedene Interessen oder Gruppen gibt. Die meisten sind mehr oder weniger im gleichen Stil angezogen und moegen es durch besonders cooles Auftreten die anderen zu beeindrucken, und cool ist, wenn mann ein aufgemotztes Auto faehrt oder besonders stylische angezogen ist. Sehr warscheinlich liegt es an meiner Einstellung aber ich konnte mit dem Partyleben und den Jugendlichen hier nicht so viel anfangen, mir hat irgendwie die Auswahl gefehlt und das ganze wurde schnell langweilig. Selbst in Christchurch, der groessten Stadt der Suedinsel gab es wenige Moeglichkeiten das Woechenende zu verbringen. Entweder ins Kino, in eine der wenigen Bars wo mindestens 50 andere Anstehen um sich drinnen zu besaufen und wo mann ohne feine Schuhe oft nicht reinkommt oder in eine Sportbar. Manchmal spielen Livebands aber nach mehreren Versuchen bei denen wir mit 5 anderen Leuten vor der Buehne standen und die Stimmung nicht besser wurde gab ich es irgendwann auf. Bin warscheinlich einfach zu verwoehnt von Deutschland.Da NZ noch jung ist gab es hier noch nicht die Zeit genug Kultur zu entwickeln und die wenigen Leute machen es auch etwas schwerer. Die erwachsene Neuseelaender ist oft sportiv, naturverbunden, typische Hobbys sind Angeln, Jagen, Bootfahren, Rugby oder Saufen unter irgend einem Vorwand. Es ist sehr einfach hier einen Waffenschein zu bekommen und der Angelschein fuer das ganze Land kostet um die 45 Euro fuer ein Jahr. Die Wochenenden der Jugendlichen werden mit saufen in Bars oder unter Einfluss anderer Drogen verbracht. Mit Aussnahme der grossen Staedte ist das Arbeitstempo ziehmlich relaxt und es wird immer darauf geachtet das der Spass nicht zu kurz kommt. Bei meiner Arbeit als Elektriker in Christchurch kam es vor das alle Handwerker im Chor zu Oldies aus dem Radio gesungen haben und einer der Handwerker war nur dafuer zustaendig die Baustelle zu kehren und fuer das Feierabendbier sowie das Grillfleisch zu sorgen. Ich will nicht alle in einen Topf werfen aber mir hat etwas der Gespraechsstoff gefehlt und komischerweise habe ich mit den Kiwis ueber 40 besser Verstanden und einige schoene Abende verbracht bei denen ich zum Essen eingeladen wurde und viel erzaehlt wurde. Auch wenn das jetzt vielleicht etwas negativ klingt mag ich die Leute, die offenen Art, die heitere und unbeschwerte Weise mit ihrem Leben umzugehen und nicht durch ihr Leben zu rasen und nur an Geld oder Karriere zu denken.

Das Land
ist sehr schoen und abwechlungsreich, mann hat die Moeglichkeit innerhalb einer Stunde Fahrt Schneebedeckte Berge, Wuestenlandschaften und den Pazifik zu sehen. Es wird niemals langweilig hier unterwegs zu sein durch die oft wechselnde Landschaft. Wie mann auf den Fotos hoffentlich sieht sind die Farben hier anders, das gruen scheint gruener zu sein und mit der fortschreitenden Tageszeit kommen immer neue Farben zum Vorschein bis der gigantische Sternenhimmel auftaucht der durch die wenigen Lichter und geringe Luftverschmutzung unglaublich hell scheint. Jedes mal faszinierend wenn mann draussen schlaeft, einer schaut in den Himmel und sagt: "schaut mal nach oben" und alle Gespraeche stoppen...

Klettern in Neuseeland
in diesem Jahr habe ich so ziehmlich jedes Klettergebiet in Neuseeland ausprobiert und koennte warscheinlich noch Jahre damit verbringen, Es gibt Sandstein, Granit, Schist, Kalkstein mit und ohne Loecher...alles was man braucht. Mann kann waehlen zwischen 500m 10pitch traditonal oder 10m supertechnischer Sportkletterei. Wenn einem Klettern zu langweilig wird faehrt mann einfach nach Castle Hill, einem riesigen Tal in dem es mal Felskloetze geregnet hat, mehrere tausend Bloecke in wunderschoener Umgebung bis 20m hoch. Die beste Sportkletterei fuer mich war in der Golden Bay, genannt Paynes Ford, ich wollte eigentlich nur eine Woche bleiben doch es wurden 2,5 Monate daraus, die schoensten auf der Reise bis jetzt. Super Kletterei, der beste Campingplatz der Welt (Hangdog Camp), Wasserloch am glasklaren Fluss mit Bouldern ueber dem Wasser und das ganze in der Naehe von Takaka, einer Stadt in der mann augenblicklich beim Eintreten ins Zeitlupentempo verfaellt weil die Leute dort sowas von ueberhaupt keinen Stress kennen...Ich empfehle den Besuch des Wholemeal Cafees und der hoffentlich bald fertigen Baeckerei von Stefan Waldner aus der Schweiz, in der ich mit Simon die Elektrik gemacht habe und uns somit dort den Aufenthalt finanzieren konnten.

So, jetzt wird das ganze schon ganz schoen lang hier und meine Augen fallen langsam zu...

Ganz schoen anstrengend so ein Jahr in Neuseeland und ich habe das Gefuehl das ich es vielleicht in Australien erst richtig begreife was so besonders hier ist weil ich dann etwas Abstand habe...

Ich radle also dann nach Christchurch damit ich am 23. August meinen Flieger nach Melbourne erwische und hoffe das die letzten meiner dann 2400 Radelkilometer in Neuseeland nicht zu verschneit werden...

Also dann, immer mit dem Wind pinkeln!

Nils